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07.12.2017

Preiswürdige Mitternachtsbetreuung

Das Caritas SeniorenHaus Schönenberg-Kübelberg ist für den Rudi-Assauer-Preis nominiert, der an wegweisende Projekte zum Thema Demenz verliehen wird
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Das Caritas SeniorenHaus Schönenberg-Kübelberg ist mit seinem Konzept der Mitternachtsbetreuung für demenziell veränderte Menschen in diesem Jahr für den Rudi-Assauer-Preis nominiert worden. Die Rudi Assauer gemeinnützige Initiative Demenz und Gesellschaft (GID) GmbH verleiht den Preis in diesem Jahr zum fünften Mal an Projekte, die sich in der praktischen Umsetzung befinden und zum Ziel haben, die Wahrnehmung des Themas Demenz in der Öffentlichkeit positiv zu verändern, die Versorgung von Demenzpatienten im „Quartier“, d.h. im direkten Wohnumfeld, zu verbessern, das Ehrenamt, die Nachbarschaftshilfe und die Selbsthilfe zu stärken, strukturell neue Pflegeformen für demenziell erkrankte Menschen zu entwickeln oder innovative Ansätze in der stationären Pflege für Demenzerkrankte zu bieten.


Im Caritas SeniorenHaus Schönenberg-Kübelberg stehen eine individuell geplante Betreuung, Begleitung und Pflege der Bewohner im Zentrum. Ziel ist es, die Selbstständigkeit und Eigenbestimmung so lange wie möglich zu erhalten. Das Leben im Haus ist von den Möglichkeiten und Fähigkeiten der Bewohnerinnen und Bewohner bestimmt.


Hausleiterin Heike Lenhardt freut sich sehr über die Nominierung und erklärt die Besonderheiten der Mitternachtsbetreuung: „Sie ist ein besonderes Angebot für unsere gerontopsychiatrisch und demenziell veränderten Bewohner. Die tägliche Mitternachtsbetreuung von 18.30 Uhr bis 24 Uhr bietet ein feststehendes Ritual zum Ende eines Tages. Es steht allen Bewohnern unseres Hauses offen.“ Mit dem Singen von Abendliedern, Vorlesen von Geschichten und dem Beten eines Abendgebetes findet der Tag einen ruhigen Ausklang. Darüber hinaus beinhaltet das Mitternachtsangebot individuelle Betreuung je nach persönlicher Einschränkung (veränderte Schlafgewohnheiten; Angstgefühle; innere Unruhe; motorische Unruhe in Verbindung mit gesteigertem Bewegungsdrang) in Form von Einzelbetreuung, Kleingruppen oder übergreifenden Gruppenangeboten. Unruhezustände lassen sich zum Teil durch körperliche Aktivität vermeiden oder abbauen. Ein freundlicher - von Akzeptanz geprägter Umgang, ein Klima ohne Leistungs- und Zeitdruck in einer herzlichen Atmosphäre vermeiden oder reduzieren manchen Unruhezustand.


„Unser Ziel ist es, dadurch den veränderten Schlafgewohnheiten oder Unruhezuständen Rechnung zu tragen, die Gabe von Psychopharmaka und Schlafmedikationen zu reduzieren, die Sturzgefahr zu mindern und die Schlafqualität durch natürlich erworbene Müdigkeit zu erhöhen“, sagt Heike Lenhardt. „Und es funktioniert: Wir konnten einen sehr starken Rückgang in der Dauermedikation feststellen. Entsprechend haben diese Bewohner keinen Medikamentenüberhang am darauffolgenden Tag. Wir konnten einen Rückgang der Stürze um 50 Prozent verzeichnen, indem wir ein Ausleben des Bewegungsdranges sicherstellen und die individuellen Schlafgewohnheiten wahrnehmen.“


Die Preisverleihung findet am 18. Dezember 2017 in der Arena auf Schalke statt.

Caritas SeniorenHaus
Schönenberg-Kübelberg
Rathausstr. 18, 66901 Schönenberg-Kübelberg (0) 63 73 / 82 96-0 (0) 63 73 / 82 96-109 info@seniorenhaus-schoenenberg.de
Marina Wolf
Hausleitung
Marina Wolf
Alexandra Sartorio
Pflegedienstleiterin
Alexandra Sartorio
Rick Mildenberger
stellv. Pflegedienstleitung
Rick Mildenberger