27.11.2015

Biographiearbeit - eine Reise durch das Leben

Die „Lokale Allianz für Menschen mit Demenz“ Schönenberg-Kübelberg lud am 23. November 2015 zu einer Fachtagung zum Thema Demenz ein und informierte Angehörige und Interessenten darüber, warum die Biographiearbeit so nützlich ist...

Die „Lokale Allianz für Menschen mit Demenz“ Schönenberg-Kübelberg lud am 23. November 2015 zu einer Fachtagung ein und informierte Angehörige und Interessenten darüber, warum die Biographiearbeit so nützlich ist…

 

„Demenz - ein Thema, worüber man nicht gerne spricht“, mit diesen Worten eröffnete Verbandsbürgermeister Karl-Heinz Schoon die vierte Veranstaltung der lokalen Allianz für Menschen mit Demenz in den Räumen der ökum. Sozialstation Brücken gGmbH. Die Gemeinde Schönenberg-Kübelberg, das Caritas SeniorenHaus Schönenberg-Kübelberg und die

ökum. Sozialstation Brücken gGmbH hatten eingeladen. Biographierarbeit, warum so nützlich?“ - so lautete das Thema von Referentin Heike Lenhardt, Förderverein Caritas SeniorenHaus Schönenberg-Kübelberg. In einem spannenden Vortrag beantwortete Heike Lenhardt die Fragen: Was ist Biographiearbeit? Warum ist sie im Umgang mit dementiell veränderten Menschen so nützlich?

 

Unser Leben ist bunt und vielfältig, mit glücklichen, aber auch schweren Momente im Leben. Aus den Geschichten die das Leben schrieb, machen wir unsere Erfahrungen und versuchen, uns damit auseinanderzusetzen. An „Früher“ erinnern sie sich immer. Betroffene entwickeln sich im Laufe ihrer Erkrankung  geistig rückwärts in der Biographie und machen an den verschiedensten Stationen ihrer Lebensgeschichte (z.B. Kindheit, Jugend, Erwachsener etc.)  halt. Oft hört man dementiell Erkrankte sagen: „ich will heim“ - mit diesem Satz suchen sie nicht ihre Wohnung oder Haus, sondern das Elternhaus, weil sie sich vermutlich gerade in der Kindheit, späten Jugend- oder frühen Erwachsenenphase ihrer Biographie befinden. Sie haben Verlustängste nach Familie, suchen Mutter, Vater, Geschwister - haben Heimweh. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit kann persönliche Sicherheit geben, das Selbstvertrauen stärken und dabei helfen die schwierigen Situationen des Älterwerdens besser zu bewältigen. Die Biographiearbeit ist ein Schlüssel zu noch vorhandenen Fähigkeiten, die es bewusst zu fördern gilt, um sie noch möglichst lange zu erhalten. Die Beschäftigung mit der eigenen Lebensgeschichte kann Lebensfreude bieten, Versöhnung bewirken und Brücken zwischen den Generationen schlagen. Heike Lenhardt verdeutlichte in ihrem Vortrag den Gewinn der Biographiearbeit und zeigte auf, wie Realisierung Schritt für Schritt verwirklicht werden kann. Kleine Kostproben mit praktischen Beispielen rundeten den Vortrag ab. Mit dem Satz „Mit Biographiearbeit kann man, „die Falten“, die das Leben schrieb, viel besser lesen“ beendete Heike Lenhardt ihren Vortrag. Im Anschluss entstand eine muntere Diskussionsrunde mit den Besuchern.

 

Der nächste Vortrag „Kraft schöpfen im Alltag mit dementiell veränderten Menschen“ findet im Frühjahr statt. Genaue Informationen werden rechtzeitig in der Presse bekanntgegeben.

 

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